Der Froschkönig und wie es wirklich war
Ausgetrickst, der arme Froschkönig.
Im Brunnen konnte er sich selber lieben,
war selbstbewusst, mit sich zufrieden.
Die Dunkelheit war richtig schön,
er brauchte sich nicht anzusehen.
Er redete sich lange ein,
ein großer Frosch und Star zu sein.
Wer sich so fühlt den sticht
der Wunsch noch mehr Rampenlicht.
Er stieg die Brunnenwand hinauf,
bei Sonne kamen Zweifel auf.
Er sah sich grün, er hasste dass
und fluchte laut: Warum denn das?
Was nun mal nicht zu ändern war!
Er dachte nach, dann sah er klar:
Ich werde jetzt Interesse wecken
und mir was Goldenes aufstecken.
Dann kamen die Buchstabenquäler,
die Brüder Grimm als Märchenerzähler.
Die fanden seine Krone schön
und kürten ihn zum Königssohn.
Der Rest der Story ist schon klar
dass unser Frosch nur Opfer war.
Sie warfen ihn in den Brunnen zurück.
Das Märchen war Grimms bestes Stück!
In unserem Gedicht über den Froschkönig ist er der Verlierer des Tages. Der Froschkönig weiß schon dass er kein König ist. Aber er hat es bis nach oben geschafft, raus aus seinem Brunnen. Auch weiß er, es kommt auf die Verpackung an. Innere Werte zählen nicht beim ersten Blick. Alles macht er richtig mit dem Aufsetzen der goldenen Krone. Der Forsch sieht sofort interessant aus. Doch bevor er Erfolg hat, nehmen andere seine Idee an sich. Auch hat den Frosch das Copyright nicht geschützt. Er lieferte den Gebrüdern Grimm auf seine Weise die Idee zum Märchen über den Froschkönig. Und unser schlauer Frosch? Er lebt immer noch im Brunnen. Im Märchen der Gebrüder Grimm über den Froschkönig wurde der Froschkönig unsterblich. So gesehen ist es auch ein Erfolg für unseren betrogenen Frosch.