Der Poltergeist
Ein lauter Hausgeist
Geister sind fast unsichtbar,
so viel glauben wir, ist klar.
Warum nur spuken sie hier rum,
denken die, wir nehmen das krumm?
Erstarren wir vor Angst? Denken die das?
Dann liebes Gespenst, ich sag` dir was:
Ich kenne nicht Furcht oder Schrecken.
Ich werde mich niemals verstecken.
Wie furchtbar und wie schrecklich für dich,
Du bist einfach kein Geist für mich.
Und nun sag` ich der ganzen Welt:
„Du bist als Gespenst schlecht aufgestellt.“
Du kannst nicht leise im Äther summen,
die Klappe halten und verstummen.
Keiner hört zu, man braucht dich nicht,
ich übe einfach Geisterverzicht.
Auch glaube ich, dass Du es weißt,
weil keiner zuhört, bist du Poltergeist.
Poltergeister verjagen
Die Metapher in diesem Gedicht ist der Poltergeist. Er steht für Menschen, die lauter sind als notwendig. Das muss die Erklärung dafür sein, warum ein Gespenst oder Hausgeist zum Poltergeist mutiert. Wie menschlich Geister sein können, dem sei die Geschichte von Oskar Wilde empfohlen, der in seinem Roman „ Das Gespenst von Canterville,“ der dieses selbst in seelischen Nöten beschreibt. Schenken Sie Ihrem Hausgespenst mehr Beachtung und es hört auf, zu poltern.